Kanada 2014/15

Lara Trnka (EF) ist von ihrem Auslandsjahr zurückgekehrt und schreibt über ihre Zeit in Ontario.

Vorbereitung

Angefangen hat alles auf der „JuBi (Jugend-Bildungsmesse) Bochum“ im Oktober 2013. Dort informierte ich mich über die verschiedenen Organisationen und kam zu dem Entschluss, mit „GIVE“ nach Kanada zu gehen. Im November hatte ich dann ein Auswahlgespräch in Duisburg, wo ich nochmals mehrere Informationen zu dem Auslandsaufenthalt bekam. Das letzte Treffen zur Vorbereitung hatte ich im März 2014 in Köln. Mit ungefähr 40 anderen zukünftigen Austauschschülern, welche auch nach Kanada gingen, wurden wir von ehemaligen Austauschschülern beraten und vorbereitet. Am 29. August 2014 ging es dann auch schon los. Ich flog mit 12 anderen Schülern und einer Betreuerin von Frankfurt nach Toronto und wurde dort von einem Fahrer zu meiner Gastfamilie gebracht. Geplant waren drei Monate in der Kleinstadt Belleville in Ontario, welche 40.000 Einwohner hat und ca. zwei Autostunden von Toronto entfernt weiter östlich am Ontariosee liegt. Nach ungefähr zwei Monaten entschied ich jedoch, weitere acht Monate in Kanada zu bleiben. So wurde aus den geplanten drei Monaten also ein ganzes Highschool-Jahr in Ontario.

Gastfamilie

Meine Gastfamilie bestand zunächst aus einer alleinstehenden Frau und ihren zwei Katzen. Da sie Lehrerin und außerdem noch Soccer-Coach an einer anderen Schule war und erst um neun Uhr abends nach Hause kam, war ich immer allein im Haus. Ich fühlte mich von Anfang an nicht ganz wohl und beschloss deshalb, nach einem Monat die Gastfamilie zu wechseln. Nach einer Woche stand dann auch schon meine neue Familie fest. Sie bestand aus meinen Gasteltern, Troy und Robert, ihren zwei Töchtern, Jordan (20) und Samantha (18), und meiner mexikanischen Gastschwester Endra (17). Außerdem lebten noch zwei Hunde und eine Katze mit im Haus.

Schule/ Freunde

Jeden Tag fuhr ich mit einem typisch gelben „schoolbus“ zur Schule, welcher mich direkt vor meiner Haustür abholte. Meine Schule, die Bayside Secondary School, begann morgens um 8:10 Uhr mit dem Singen der Nationalhymne und endete immer um 14:30 Uhr. Danach hatte man jedoch noch die Möglichkeit, verschiedene Sportarten zu betreiben. Je nach Jahreszeit gab es ganz verschiedene Angebote. Ich habe bei Cross Country, Volleyball, Skifahren, Badminton, Track and Field und Rugby mitgemacht. Mit unserem Rugby-Team fuhren wir sogar nach Toronto und wurden Champion aus ganz Ontario – ein ziemlich einzigartiges Erlebnis. 

An meiner High School war es so, dass man pro Halbjahr jeweils vier Fächer und ein MSIP (Multi-Subject Instructional Period) wählt. MSIP ist sozusagen eine Freistunde, in der man in einer Klasse von einem Lehrer betreut wird und die Möglichkeit hat Hausaufgaben, Assignments (Aufgaben) etc. zu machen.

Im ersten Halbjahr waren meine Fächer Französisch, Mathe, Outdoor Gym und Englisch. Da die Bayside Secondary School die größte Schulfläche in ganz Nordamerika hat, hatten wir die Möglichkeit mit unserem Outdoor Gym-Kurs Ski zu fahren, auf dem schuleigenen See Kanu zu fahren etc. Außerdem machten wir einen Kanu-Trip in die Wildnis wo wir auch Bieber und Elche gesehen haben, ein echtes kanadisches Erlebnis. Im zweiten Halbjahr wählte ich dann Geschichte und Politik (beides auf Französisch, da die Schule bilingual war), Gym und Science.

Die Schule war außerdem der Ort, wo ich so ziemlich die meiste Zeit meines Aufenthaltes verbrachte. Die Kanadier nahmen mich wirklich sehr freundlich auf. Besonders in den Sportfächern fand ich schnell sehr gute Freunde, die ich hoffe bald wiederzusehen.

Ausflüge

Mit der kanadischen Partnerorganisation machten wir viele verschiedene Ausflüge. An der Bayside Secondary School waren ca. 30 Austauschschüler aus der ganzen Welt, und aus diesem Grund hatte auch eine Koordinatorin ein Büro in der Schule. Sie unterstütze und half uns, wo sie nur konnte. Außerdem stand jedem Monat ein Event auf dem Programm, von Hockeygames bis hin zu einem Trip nach Toronto. Meine Highlights waren vor allem der zweitägige Ausflug nach Montréal, Kanadas Wonderland (größter Freizeitpark in ganz Kanada), und zu den Niagara Falls.

Fazit

Mein Auslandsaufenthalt in Kanada ist ein unvergessliches Erlebnis und ich kann es nur jedem weiter empfehlen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich Menschen kennenlernen würde, die mir so wichtig werden. Kanadier sind sehr freundliche Leute, die mich herzlich aufgenommen haben und mir ihre Kultur näher gebracht haben. Ich kann nur sagen, dass es ein einzigartiges Erlebnis war und ich am Ende nur froh bin, dass ich doch ein Jahr dort geblieben bin.

Lara Trnka (August 2015)

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